Der alte Jugendarbeiter in mir schreit nach Teilhabe und Niederschwelligkeit. Er will Stecknadelmethoden und Zielgruppenanalysen, Flipcharts und Whiteboards!
Wir nutzen die Heiterkeit des Freitagabends und entlocken unserer Peergroup – also dir – Meinungen und Haltungen. Auf der Bühne finden sich obengenannte Methoden und entlocken dir hoffentlich ein zwei Aussagen zur Chrämerhuus Kultur. Wer weiss, vielleicht erstellen wir ja auch gemeinsam einen Programmpunkt der neuen Saison.
Laurent Wyss | Schweiz 2021 | 99' | Schweizerdeutsch | Drama | FSK 14
Der Film erzählt die wahre Geschichte vom Rentner Peter K.
Nach dem Tod seiner Mutter droht Peter K. die Zwangsräumung aus dem Haus, in dem er sie gepflegt hat. Er kämpft um sein Heim, um es vor seiner Schwester, der Stadtverwaltung und schliesslich der bewaffneten Polizei zu verteidigen. Seine Verschwörungstheorien und Schriften entwickeln sich zu einer gewalttätigen Realität und machen ihn zu einer abtrünnigen Berühmtheit. Seine wachsende Angst und Einsamkeit bringen Albträume aus der Kindheit hervor, während die Gerichtsverhandlung eine dunkle Familienvergangenheit offenbart.
«Déjà-vu – Der Soundtrack des Lebens» ist eine lustvolle Auseinandersetzung mit den musikalischen Erinnerungen. Anhand der Geschichten von Martha und David wird die eigene musikalische Biografie wachgerufen. Die Musik öffnet die Schublade mit den vergessenen Gefühlen und lässt das Publikum in vergangene Zeiten eintauchen.
Dan Geller / Dayna Goldfine | USA 2021 | 118’ | Englisch | Dok | FSK 12
Leonard Cohens wohl bekanntester Song „Hallelujah“ hat eine lange Entstehungsgeschichte hinter sich. Der Komponist sass fünf Jahre lang an dem Lied und schrieb dafür mindestens 150 Verse - erst dann war er mit dem Ergebnis zufrieden. Überrascht wurde er dann allerdings von seinem Label Columbia Records, die beschlossen, die LP nicht in Amerika zu veröffentlichen. Für Cohen eine ganz persönliche Niederlage, die ihn in eine Schaffenskrise führte - aber dem Erfolg des Songs keinen Abbruch tat. „Hallelujah“ ging seinen ganz eigenen Weg und wurde mithilfe von Coverversionen von Bob Dylan, John Cale oder Jeff Buckley doch noch zur Nummer eins auf den Billboard Charts. Bis heute ist das Lied ein Dauerbrenner und darf in keiner Castingshow fehlen und wird gerne als Hochzeitssong oder bei Trauerfeiern verwendet. Die Regisseure Dan Geller und Dayna Goldfine haben mittels unveröffentlichten Archiv- und Interviewmaterials ein umfangreiches Porträt von Leonard Cohen gezeichnet.

Edna ist das frischste Brötchen aus dem HKB–ackofen. Anna, Hanna, Sonja und Tabea haben gemeinsam Musik studiert und überzeugen mit ihrem verträumten und doch energetischen Pop. Nach dem Konzert von Edna hast du die Möglichkeit dich an den turnenden Tables zu beweisen. Bring dafür deine eigenen Platten mit und erspar dir so deinen Eintritt zum Konzert.
Mike Müller, Schauspieler und Autor, tanzt auf verschiedenen Hochzeiten, beziehungsweise er tanzt eigentlich nicht mehr, sondern sitzt jetzt öfter an einem Tisch. Manche Jahre sass er mit Viktor Giacobbo an einem Fernseh-Tisch und als TV-Bestatter am Seziertisch. Im Zirkus Knie hatte er 2019 keinen Tisch, dafür Viktor und die Manege. Im Stadttheater Langenthal spielt er «Erbsache» und hat einen Richtertisch.

Kurz bevor wir uns im Fasnachtskostüm durch die Marktgasse bewegen, spielen wir gemeinsam Quiplash in der Gaststube. Mitnehmen musst du dafür ein Smartphone mit Netzfunktion und deinen Salty Humor. Das Spiel geht so: Du loggst dich auf deinem Handy ein, beantwortest Fragen und holst dir per Publikumsvoting Punkte für die lustigsten Antworten. Moderiert wird der Abend durch die KI «Schmitty».
Giuseppe Tornatore | Italien 2021 | 157' | Italienisch/d | Dok | FSK 12
Ennio Morricone (1928-2020) hat die Musik zu rund 500 Filmen komponiert. Darunter sind etliche, die Kinogeschichte geschrieben haben – wie etwa Sergio Leones legendärer Italo-Western «Spiel mir das Lied vom Tod». Nun würdigt der Regisseur GiuseppeTornatore seinen mit einem Oscar, mehreren Golden Globes ausgezeichneten Freund und Wegbegleiter Morrcione mit einer magistralen filmischen Hommage.
In «Ennio Morricone – Il Maestro» erzählt der weltberühmte klassisch ausgebildete Komponist launig von seiner facettenreichen Passion für die Musik und gewährt Einblicke in seine bewegte Vita. Bereichernd kommen Weggefährten wie Bernardo Bertolucci, Quentin Tarantino, Clint Eastwood, Bruce Springsteen oder Zucchero zu Wort. In diesem Film ist kein Bild, kein Ton zu viel, um einen Grossen der Filmkunst zu ehren, der die Kultur-, ja die Zeitgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts mitgeprägt hat.
Heisst, die Bühne ist offen für Was-Auch-Immer-Du-Willst. Wir stellen Mikrofone und unser Techni kümmert sich um den Kabelsalat und die Soundsauce. Du bringst die Instrumente deiner Wahl und den nötigen Mumm und gemeinsam sorgen wir für Unterhaltung. Gefällt uns die Show, gibt’s ein Getränk aufs Haus.
Arne Feldhusen | Deutschland 2017 | 111' | Deutsch | Drama | FSK 14
Mitte der 1990er-Jahre trifft Karl Schmidt (Charly Hübner) in Hamburg seine alten Kumpels wieder. Während Karl am Tag der Maueröffnung einen Nervenzusammenbruch erlitt und in die Klapse eingeliefert wurde, sind die alten Freunde mittlerweile zu Stars der deutschen Techno-Szene geworden. Mit ihrem erfolgreichen Plattenlabel wollen sie eine „Magical Mystery“-Tour durch Deutschland machen.
Und genau dazu brauchen sie einen Fahrer, der immer nüchtern bleiben muss. Das kommt Karl Schmidt gerade recht, denn der hat keine Lust mehr auf das triste Leben in seiner Therapie-WG. Es beginnt ein abenteuerlicher Roadtrip durch das Deutschland der 90er. Was kann da schon schiefgehen?

Urs Mannhart, geboren 1975, lebt als Schriftsteller, Reporter und diplomierter Biolandwirt in La Chaux-de-Fonds.
Er hat Zivildienst geleistet bei Grossraubwildbiologen und Drogenkranken, hat ein Studium der Germanistik und der Philosophie abgebrochen, ist lange Jahre für die Genossenschaft Velokurier Bern gefahren, war engagiert als Nachtwächter in einem Asylzentrum und absolvierte auf Demeter-Betrieben die landwirtschaftliche Ausbildung.
Mannhart beschäftigt sich mit Tierphilosophie, dem bedingungslosen Grundeinkommen, mit Suffizienz und entschleunigter Mobilität.
Für sein literarisches Werk erhielt er eine Reihe von Preisen, darunter den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis 2017. Im selben Jahr war er zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen; sein Text stand auf der Shortlist.
Mannharts jüngste Publikationen:
«Gschwind oder Das mutmaßlich zweckfreie Zirpen der Grillen» Roman, Secession, Berlin, 2021.
«Lentille. Aus dem Leben einer Kuh» Ein Essay zum Thema Persönlichkeit bei Nutztieren. Matthes & Seitz Berlin, 2022.
Foto von Gina Folly
Maggie Peren | Deutschland 2021 | 116' | Deutsch | Drama | FSK 12
Berlin 1942. Der Film erzählt die wahre Geschichte des jungen Cioma Schönhaus. Er ist jüdischer Abstammung, doch lässt er sich weder entmutigen noch einschüchtern, schon gar nicht von den Nazis! Also ergreift er die Flucht nach vorne. Zusammen mit seinem Freund Det stürzt er sich ins volle Leben. Mit Einfallsreichtum, Charme und Unverfrorenheit perfektioniert er die Kunst der Nachahmung und Täuschung – beflügelt von Gerda, Meisterin der Mimikry und seine grosse Liebe. Sein Talent für das perfekte Fälschen von Pässen hilft vielen bei der Flucht, aber ihn selbst bringt es zunehmend in Gefahr.

Fräulein Luise bringt die Art von Mukke, die ich mal munter unter dem Duschkopf und mal laut hinter dem Steuerrad mitsingen will. Die Harmonien begleiten mich im Alltag und die knackigen Basslines bringen mindestens meine Knöchel unter dem Bürotisch zum wippen. Die vier Freunde erzählen Geschichten aus ihrem Leben, und das nie ohne Hoffnung und ein bisschen Selbstironie.
Hörprobe

Margaret Kamango ist eine alte Frau, die fast 100 Jahre alt ist. Sie ist eine sanfte, ironische Frau, die ihr Feld weiterhin bewirtschaftet, aber warum wird sie mit dem Tod bedroht? Ihr Enkel Karisa ist besorgt und beschliesst, seinen Job in Mombasa aufzugeben, um zurück ins Dorf zu gehen und nachzuforschen. Maia Lekow und Christopher King folgen ihm bei seinen Ermittlungen und machen daraus einen gehaltvollen Film. «The Letter» pflegt einen ruhigen Rhythmus, wie Karisa, der jedem geduldig zuhört und damit eine Qualität des Zuhörens demonstriert, die sowohl wertvoll als auch kommunikativ ist und sich auf die Betrachtenden überträgt. Keine der Begegnungen und Diskussionen, an denen Karisa teilnimmt, sind müssig, sie sind sogar oft faszinierend, weil der junge Mann sie reden lässt. Das Ergebnis ist ein Werk von grossem Reichtum, unterstrichen durch eine aussergewöhnliche Musik, komponiert und gespielt von Maia Lekow selbst. Die Filmschaffenden gehen nicht über die Familie Kamango hinaus und schaffen es dennoch, sich dem Universellen zu nähern. Der Dokumentarfilm ermöglicht einen einmaligen Einblick in einen durch Habgier ausgelösten Familienkonflikt, der exemplarisch für ein gesellschaftliches Phänomen steht.
Maia Lekow | Kenya 2019 | 81' | Swahili, Englisch /d | Doc | FSK 16

Wie ein Hauch frischer Luft setzt die ungefilterte emotionale Ehrlichkeit von «Ginger And The Alchemists» einen Gegensatz zu einer Welt, in der nach unerreichbarer Perfektion gestrebt wird. Wunderschön melancholisch und offen, so wie sich der Himmel nach einem Sturm anfühlen muss, erzählt Ginger mit ihrer zerbrechlichen und doch so kraftvollen Stimme direkt aus ihrem Leben.
Die von Mehrstimmigkeit geprägten Songs entfalten sich durch die Synthese von Vintage Sounds, elektronischen Spielereien und akustischen Instrumenten. Der weiche, spacige Sound ist der perfekte Nährboden für Songs mit Persönlichkeit und erlaubt es der Winterthurer Band, gross und international zu träumen.
Support: Bona Rhodes
Seit 2019 sind Tilla, Belana und Daniel aus Winterthur/Zürich gemeinsam unterwegs, die Strömungen der 70’ Folk Avantgarde mit der Synthetik der Post-Millennials zu verbinden. Mit charmanten Erzählungen und gefühlvollen, mehrstimmigen Arrangements wissen bona rhodes zart rebellierend ihr Publikum zu umhüllen.
2021 folgte der Release ihrer ersten EP the rye sowie die Single breathe/alaska, die international via Indie & Folk Radio neben The Staves, José Gonzáles und Beirut gespielt wurde. Im Sommer 2022 war bona rhodes Teil des Eröffnungsabends der Winterthurer Musikfestwochen. Aktuell beschäftigen sich die drei mit ihrem ersten Album.

Moha ist ein marokkanischer Migrant, der sein Glück in Barcelona sucht. Der gelernte Elektriker muss die rassistische Kommentare seines Kollegen Valero anhören, reagiert jedoch weder auf seine Provokationen noch schlechte Manieren. Der Marokkaner muss eine Woche Probe arbeiten, um den Job zu bekommen. Zahlreiche Momente bringen Moha fast zum Aufgeben – reicht seine Geduld aus, um Valero auszuhalten?
Neus Ballús | Spanien 2021 | 85' | Spanisch/d | Comedy | FSK12

Iros, Nieten und eine Prise Rebellion: Punk‘s not dead!
Darum stay rude.. stay rebell.. stay free und feiere mit uns und der Langenthaler Rockband Vapourtrail.
Wo Basslines auf smashende Beats treffen, verzerrte Gitarrenriffs mit Effekten kollidieren und Materie entsteht wie beim Aufprallen von Protonen nahe der Lichtgeschwindigkeit. Vapourtrail ist Rock. Ein energetischer, alternativer Rock mit all seinen weichen und harten Seiten. Elektrische Gitarren, Bass, Drums und eine cleane Stimme.
21:00h Türöffnung, 21:30h Konzert, 22:00 DJ
Verkleidungen sind willkommen

Johnny (Aljoscha Reinert) gehört nicht zu denjenigen, die auf der richtigen Seite des Zauns geboren wurden. Seine Mutter ist eher daran interessiert, einen Liebhaber zu finden und zu feiern, sein Vater ist abwesend, sein großer Bruder ist asozial und seine kleine Schwester muss er tagein, tagaus betreuen.
Samuel Theis | FR 2021 | 93' | Französisch /d | Drama | FSK 12

Es ist wieder Chrämerslam! Poet:innen aus nah und fern haben ihre besten Texte eingepackt und freuen sich mit diesen auf die Bretter des chrämerhüslichen Bühnenbodens zu höntern. Nun ist das ja aber so eine Sache mit diesen nach Applaus lechzenden Poet:innen: Sie brauchen johlendes und juhuiendes Publikum, sie brauchen dich! Also schwing dich auf dein Velo und komm, hühopp, hierhin!
Line Up:
Andreas Kessler
Paul Hofmann
Elias Rothenberger
Gregor Stäheli
Leticia Wahl (DE)
Yannick Steinkeller (DE)
Jessica Brunner
Am Moderationsmikrofon schwingen euch Valerio Moser und Fehmi Taner durch den Abend.

Le String’Blö repräsentiert mit ihrer Spielfreude und Unmittelbarkeit des Ausdrucks einen echten und ehrlichen modernen schweizer Jazz. Geradezu symbiotisch erscheinen die Fünf hier am Werk und verblüffen mit verschärfter Interaktion. Wer seine Ohren an dieser Musik also noch nicht aufgewärmt hat, wird zur Abflugrampe gebeten und zu den Fixsternen geblasen.
Hörprobe:
In Anbetracht der Weltlage liegt es heute sehr nahe zu sagen: «we are lost»

Die spanische Filmemacherin Carla Simón hat die Jury unter dem Vorsitz von M. Night Shyamalan mit einem Familienfresko im Herzen ihrer Obstplantagen erobert. Der Film Alcarràs kreuzt die Obsternte mit dem einzigartigen Schicksal einer gefährdeten Familie, die sich an ihr Land und ihr Handwerk klammert.
Carla Simón | Spanien 2022 | 120' | Spanisch /d | Drama | FSK 6

Rosa hat genug! Als Schneiderin hat sie bis zum Umfallen gearbeitet, sich zudem ständig um ihren Vater, um die Kinder ihres Bruders und um die Katze ihrer Freundin gekümmert. Und jetzt hat ihr Vater auch noch beschlossen, bei ihr einzuziehen. Knall auf Fall verlässt Rosa Valencia, um in einem kleinen spanischen Küstenort ihren Traum zu erfüllen: im leerstehenden Schneiderladen ihrer Mutter ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Wenn da nur nicht ihre Geschwister, ihr Freund und ihre erwachsene Tochter wären, alle mit Problemen, die Rosa lösen soll. Ihr Handy hört gar nicht mehr auf zu klingeln – also beschliesst Rosa, ein Zeichen zu setzen: Sie will heiraten. Und Rosas Hochzeit wird eine ganz besondere sein...
Regisseurin Icíar Bollaín («Yuli», «El Olivo») gelingt es formidabel, eine sich um existenzielle Themen drehende Geschichte als Komödie voller Leichtigkeit auf die Leinwand zu bringen. Ihr neuer Film glänzt durch ein herausragendes Schauspiel-Ensemble, allen voran die umwerfende Candela Peña in der Rolle von Rosa und der unvergleichliche Sergi López als ihren Bruder. Mitreissend, lustig, liebevoll: «La Boda de Rosa» ist ein Film, der eine wunderbare positive Energie ausstrahlt.
Icíar Bollaín | Spanien 2020 | 97' | Spanisch/d | Comedy | FSK12

The Unholy XMas Beats findet in gleich zwei Locations statt. EInmal im «Chrämerhuus» und einmal im «Feiss und Heimlich».
Drum,n,Bass & 130 BPM, Djanes und DJ's, Lazer und Liebe!
Ein Ticket, zwei Partys – frohe Weihnachten!
Feiss & Heimlich: Drum'N'Bass
D–M–Tree
Jackstone
Ryck
Visuals by Lisa Lazer
Chrämerhuus: 130 BPM
ASHA
Daniel Miska
Ben Danger
Visuals by Mad Heidi
INFOS zum Format: siehe 14. DEZ. – und zum Spass haben:
In Weiterführung der oben erläuterten Veranstatlungsformel von «Komm mit, Bleib hier», wird es eines sehr sehr heissen Tages im Jahr 2222 heissen: 2_XY, 2_YZ, 2_ZAA, 2_AABB, 2_BBCC, … Ausgangspunkt in diesem zweiten Band wird der damals noch kaum bekannte Domi Chansorn gewesen sein (A) der zusammen mit Clément Grin (B) die vorweihnachtliche Galerie aufheizte. – Müsste das Band demnach mit einem unsarkastischen Serge Gainsbourg und der vom Mars heimgekehrten Reinkanation von David Bowie enden? Zukunft, bleib uns ungewiss!

Der Filmemacher Stefan Haupt porträtiert seine Heimatstadt Zürich mithilfe von persönlichen Texten, Bildern und Beobachtungen. Neben Flüchtlingsdrama, Finanzkrise und Klimaerwärmung blickt die Dokumentation auf neue Formen des Zusammenlebens. Die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der Gegenwart sind in der multikulturellen Metropole nur schwer fassbar. Der Film zeigt ein poetisches Bild der Stadt.
Stefan Haupt | Schweiz 2020 | 93 min | Schweizerdeutsch/d | Doc | FSK6
Ach, Open Stage – Wo die frisch erlernten Akkorde von The Riptide und Wonderwall zum Besten gegeben werden können, wo Griechischer Wein in späten Stunden lauthals auch mal ohne Mikro, dafür mit einer Textsicherheit die Valerio Moser eifersüchtig macht, interpretiert werden kann und wo auch mal der Stapi himself ein Ständchen gibt. Die Bühne ist frei, Mikros sind vorhanden und du bringst den Rest. Anmeldung ist nicht nötig, wir schauen einfach vor Ort für deinen Slot.
Das Jahr 2022 lädt diese Tage nochmal dazu ein, sich über das Wesen der Zahl „2“ Gedanken zu machen. Wir tun dies, indem wir ein duales Ereignis in die Wiege legen, das hoffentlich viele schöne lange Jahre lang leben wird. Es entfaltet sich nach folgender Anlage: Person A und B, die bisher kein musikalisches Gespann waren, begegnen sich auf unsrer schmucken Bühne in der Galerie und improvisieren zusammen. Die Session wird auf Bild und Ton aufgenommen und später auf unsrem Kanal veröffentlicht. Anschliessend, denn wir wollen ja ein langes Band knüpfen, vermitteln wir Person B mit Person C (die bisher ebenfalls kein “Ensemble“ waren) und so weiter, also: 1_AB, 1_BC, 1_CD, 1_DE, 1_EF, usw. Ausgangspunkt von Band 1 bildet der Schlagzeuger Tobias Sommer (A) und als Partnerin für diesen Abend hat er sich die Cellistin Sara Käser (B) gewünscht. Wir freuen uns auf diese Weltpremiere.

Eines Morgens ist sie da: Die mysteriöse rosa Wolke. Es heisst, sie sei tödlich, und so sind alle gezwungen, im Innern zu bleiben und nicht ins Freie zu treten. Auch Giovana und Yago, die sich auf einer Party getroffen und auf einen One Night Stand zusammengefunden hatten, müssen sich unerwartet aneinander gewöhnen. Gemeinsam warten sie darauf, dass die Wolke verschwindet, aber es scheint, als würde sie das nicht. Giovana und Yago kommunizieren mit ihren Freunden und Verwandten übers Internet und erhalten Nahrung am Fenster durch ein von der Regierung installiertes Liefersystem.
Iuli Gerbase | Brasilien 2021 | 103' | Portugiesisch/d | Drama | FSK16

"War der Duktus auf der Kassette «Industrial Plants» noch rau und schürfend, als hätte sich der Gitarrist im Inneren einer alten Betonfabrik verschanzt, ist Howalds Schallplatte «Amnis Alsace» in Technicolor getaucht: Die Rhythmen wiegen leichter, das Verzerrpedal ist diskret zurückgeschraubt und der cineastische Weitwinkel klingt auch musikalisch an. Hie und da verführt gar der kühle Hauch einer klimatisierten afro-brasilianischen Musik und, deutlich, die Liebe zur Jazzgitarre, die Freude am antiquierten Gerät und am süssen Wachs der Harmonien."
- Mirko Schwab
Lineup
Dimitri Howald - guit, voc
Stefan Schischkanov- guit, synth, voc
Antonio Schiavano - bass
Giulin Stäubli - drums
20:00 Uhr – Filmscreening
21:00 Uhr – Konzert
Amnis Alsace (Trailer) from Yannick Mosimann on Vimeo.

Johnny (Joaquin Phoenix), ein 40-jähriger Radiojournalist, reist für eine Reportage durch die Städte der USA und befragt die junge Generation zu ihrer Sicht auf die Welt. Diese Arbeit wird eines Tages durch den Anruf seiner Schwester (Gaby Hoffmann) unterbrochen, die ihn bittet, sich mit ihr in Los Angeles zu treffen, um sich um ihren Sohn Jesse (Woody Norman) zu kümmern. Viv muss nämlich wegfahren, um sich um ihren kranken Ex-Mann zu kümmern, und schon bald ist der neunjährige Jesse allein und lebt mit seinem Onkel zusammen. Das Duo gewöhnt sich langsam aneinander und während sich Vivs Reise in die Länge zieht, nimmt Johnny Jesse unter seine Fittiche, um seine Radioreportage auf den Straßen der USA fortzusetzen.
Mike Mills | USA 2020 | 108' | Englisch/d | Drama | FSK6

Softlander
22:30 Uhr
Schwelgerischer Dream-Pop. Zuweilen tanzbar, öfters gemütlich und mit so mancher Zwischenbefindlichkeit. Tiraden auf Handpuppen und Wehklagen auf vergessene Sommertage. Mit Sorgfalt arrangiert und home-recorded, nur für dich.
Hörprobe: https://softlander.bandcamp.com/album/get-on-board
Silicon Kid
20:30 Uhr
Gestartet als naive Kleinstadt-Band nun verkümmert zu buckligen Kellerkindern. Die Gedankenexperimente der Musiker spielen mit Pop und elektronischen Elementen und erinnern an verwaschene Fotos übermüdeter Nächte. Im Bildrauschen sucht Silicon Kid nach neuen Sounds

Warum finden manche Schmetterlinge Kot super? Und weshalb glänzen eigentlich Käfer? Bist du jetzt neugierig aber überfragt?
Käfer & kundig liefern Antworten: Das Duo bestehend aus Tierfotograf Bähram Alagheband und Biologin Katrin Luder liefern Antworten und Unterhaltung. Für ihre Naturtainment-Shows streifen sie durch die Schweiz und suchen nach Insekten mit besonderen Fähigkeiten. Ihr aktuelles Programm heisst «Bling-Bling» und zeigt alles was glitzert, leuchtet und auf 6 Beinen durch die Schweiz rennt. Für das Chrämerhuus war Bähram Alagheband als ehemaliger Langenthaler Journalist ausserdem im Oberaargau unterwegs und hat ein paar lokale BlingBlings gesucht, die sie in ihrer Multimedia-Show zeigen.
Du bist kein Insekten-Fan? Denkste! Wenn du «Bling-Bling» gesehen hast und was die kleinen Kerle so alles draufhaben, siehst du diese Welt mit anderen Augen.
Vorverkauf:
petzi

Vom Nebel in Österreich begleitet Ulrich Seidl seinen abgehalfterten Schnulzensänger und Protagonisten an die genauso trostlose Adriaküste nach Rimini, wo er vor den wenigen Reisegruppen im Glitzerkostüm auftritt oder mittelaltrigen Touristinnen als Gigolo dient. Das Geld ist immer knapp, doch dann taucht auch noch seine erwachsene Tochter Tessa auf, die einen Teil nicht geleisteter Alimente verlangt. Meisterhaft fängt Seidl die winterliche Stimmung des italienischen Badeorts ein und erinnert dabei insbesondere an Fellinis «Die Müssiggänger». Einmal mehr wirft Seidl einen desillusionierten Blick auf das, was für andere, zu einem anderen Zeitpunkt, als Paradies erscheinen mag.
Ulrich Seidl | Östereich 2022 | 114 min | Deutsch/d | Drama | FSK12
Eine Bühne, drei Frauen, unzählige Facetten einer Fragestellung: Wie geht die moderne Gesellschaft mit der Erkenntnis um, von einer Gleichstellung weit entfernt zu sein?
Der Anfang ist das Ende. Zumindest im Stück «Nora Nora Nora» von Regisseurin Bettina Glaus und Autorin Eva Rottmann. Nora ist weg, gegangen, ausgebrochen aus ihrem sozialen Käfig. Als Mutter und Ehefrau hatte sie genug von einem Leben, das ihr jegliche persönliche Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung nahm.
«Vielleicht bist du die freieste Frau von uns allen. Nora, Nora, Nora. Ich wüsste so gern, was aus dir geworden ist. Die Wiederholung tarnt sich als das Wunderbare. Und wir sitzen auf den Balkonen und klatschen.» Was Henrik Ibsen vor 140 Jahren mit der Frauenfigur Nora verhandelte, wird als Doku-Fiktion von der Theatergruppe Grenzgänger neu gedacht.
Die Grenzgänger Theaterproduktionen befassen sich mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Texten und Neuinterpretation von zeitgenössischen Autoren und bringen diese in einer für Menschen von heute verständlichen Form auf die Bühne.
Ende: ca. 21.00 Uhr, ohne Pause
Produktion: grenzgänger luzern
Koproduktion: Kleintheater Luzern
Tojo Theater Reitschule Bern
Theater im Burgbachkeller Zug
Mit: Vera Bommer, Kathrin Veith, Fabienne Trüssel
Inszenierung: Bettina Glaus
Stücktext: Eva Rottmann
Bühne: Barbara Pfyffer
Umsetzung Bühnenbild: Phil Wagner
Kostüme: Medea Karnowski
Licht: Stefan Jaeggi
Ton: Giancarlo Della Chiesa
Einheitspreis: CHF 36
Ermässigung für Mitglieder Chrämerhuus CHF 5.00

Kunscht isch gäng es Risiko ….“
Das hat Mani Matter (1936 – 1972), dessen Todestag sich in diesem Jahr am 24. November zum 50. Mal jährt, schon vor langer Zeit erkannt. Viele seiner Lieder haben kaum an Aktualität verloren.
Schon seit frühster Kindheit ist Martin Imobersteg von den Texten und Liedern des Berner Chansoniers angetan gewesen. Er hat sich in der Folge mit dem Leben und dem musikalischen, aber auch dem literarischen Werk von Mani Matter eingehend auseinandergesetzt.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer können sich von den tiefgründigen Chansons verzaubern lassen, oder sich an den wunderschönen Wortspielen Mani Matters erfreuen. Auch die ganz leisen, melancholischen Lieder werden das Publikum faszinieren und zum Nachdenken bringen.
Martin Imobersteg hat von 1976 bis 1980 das Lehrerseminar in Spiez besucht. Dort wurde er am Klavier unterrichtet. In seiner Freizeit har er seit früher Jugend mit Gitarrenspielen begonnen. Dabei hat er ein recht grosses Repertoire der Chansons der Berner Liedermacher aufgebaut. Im Zentrum seiner Leidenschaft steht aber immer Mani Matter.
Martin Imobersteg ist bis heute dem Lehrerberuf treu geblieben. Seit mehr als 20 Jahren ist er auch noch als Schulleiter tätig. Er unterrichtet und leitet eine Abteilung der Kreisschule Gäu im Kanton Solothurn.
https://martin-imobersteg.jimdosite.com
Plätze sind begrenzt!
Pedro Lenz und Christian Brantschen sind mit ihrem neusten Bühnenprogramm wieder zusammen unterwegs. In ungekünstelter Alltagssprache erzählt Pedro Lenz vom Leben dieser Personen aus dem Mittelland, welche auch in jede andere Region der Schweiz passen würden. Der Pianist Christian Brantschen spielt dazu den einfühlsamen Soundtrack.
Sommer 1982, Polo Hofer in der «Traube» in Wynau, im Publikum Charly, der Maurerstift. Auch Laurence, «wo usgseht wi di jungi Simone Signoret», ist da, aber in Begleitung von Graber, «däm Sträber». Charly dämmert es, dass er bei Laurence wohl nicht wird landen können. Da hilft nur ein Bad in der Aare und eine Flasche Bacardi. Umso mehr, als Tage zuvor sein Freund Primitivo gestorben ist. Primitivo, «dä aut Philosoph», wie er auf der Baustelle genannt wird, geboren in Asturien, zeit seines Lebens Maurer.
Liebevoll porträtiert Pedro Lenz die beiden, den Alten, der viel in der Welt herumgekommen ist, und den Jungen, der nicht viel weiter als bis zum Waldfest in Herzogenbuchsee fährt.
Mit Pedro Lenz und Christian Brantschen (Tastenmann von Patent Ochsner) haben sich zwei Bühnenkünstler gefunden, die sich hervorragend ergänzen.
Ende: ca. 21.50 Uhr, mit Pause
Produktion: Pedro Lenz
Text: Pedro Lenz
Piano: Christian Brantschen
www.pedrolenz.ch

Der kleine Jojo (Roman Griffin Davis) ist überzeugter Nazi: Er ist Teil der Hitlerjugend, glaubt an den Endsieg und hält Juden für Ausgeburten der Hölle. Als er herausfindet, dass seine Mutter (Scarlett Johansson) auf dem Dachboden ein jüdisches Mädchen namens Elsa (Thomasin McKenzie) versteckt hat, gerät sein Weltbild jedoch ins Wanken. Immer öfter spricht er mit seinem idiotischen imaginären Freund Adolf Hitler (Taika Waititi), der ihn antreibt, weiterhin ein strammer Nazi zu sein, und der Jüdin Elsa. Und langsam aber sicher beginnt Jojo, seinen blinden Nationalsozialismus zu hinterfragen.
Taika Waititi | USA 2019 | 109' | Englisch/d | Drama | FSK12
Das Chrämerhuus Team zeigt im Rahmen des BE Movie Wochenendes eine Auswahl an Kurzfilmen.
Öffnungszeiten

Di 11.30-24.00h
Mi-Do 11.30-24.00h
Fr 11.30-ca. 2.00h
Sa 10.00-ca. 2.00h
So 10.00-ca. 24.00h
Ende Oktober bis März ist das Chrämerhuus am Di, Mi & Do von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geschlossen.
Wir freuen uns auf euren Besuch.